Um dem Brutraumverlust entgegenzuwirken, wurden im Frühjahr 2025 von der Firma Gross in Zusammenarbeit mit der Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft Heilbronn am Standort in der Weinsberger Straße 43 insgesamt 16 Bruträume für Mauersegler angebracht.
Mauersegler (Apus apus) sind Könige der Lüfte: Sie verbringen den größten Teil ihres Lebens in der Luft. Erkennbar sind die schwalbenähnlichen schwarzen Segler an ihren langen, sichelförmigen Flügeln und hohen „sri“- bzw. „sir“-Rufen. Insbesondere abends kann man sie gut beobachten, wenn sie mit hoher Geschwindigkeit in Trupps von 10-20 Individuen (oder mehr) über den Dächern oder durch Häuserschluchten fliegen.
Während Mauersegler zur Brutzeit von etwa Mai bis August in Europa sind, verbringen sie die restliche Zeit des Jahres über dem afrikanischen Kontinent.
Ihre Nahrungsgrundlage bilden im Flug gefangene Insekten und Spinnen, v.a. Blattläuse, Hautflügler und Käfer. Natürliche Fressfeinde stellen verschiedene Falken sowie Eulen dar. Zudem erbeuten auch Hauskatzen tieffliegende Tiere.
Als ursprünglicher Fels- bzw. Baumbrüter ist der Mauersegler auf Hohlräume („Felspalten“) angewiesen. Er besiedelt heute überwiegend Städte und Siedlungen, wo er in vorhandenen Gebäudehohlräumen brütet. Dadurch ist er stark vom Menschen abhängig geworden: Durch Gebäudesanierungen sowie Abriss und Neubauten gehen geeignete Nistmöglichkeiten verloren. Neben den genannten Fressfeinden ist das die sehr viel größere Gefährdung. Mauersegler brüten in der Regel einmal im Jahr, wobei das Gelege meist „nur“ 2-3 Eier umfasst (zum Vergleich: Mehlschwalben brüten 1-2 Mal mit 2-6 Eiern). Zudem weisen sie eine hohe Brutplatztreue auf, sodass verloren gegangene Nistplätze auch im Folgejahr meist nochmal aufgesucht werden.
Text / Bild / Quelle: OAG HN, Johanna Körner